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Prometheus – Dunkle Zeichen

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Von kahlköpfigen Riesen und Tentakelwesen

 

Ridley Scott! Ein Name in Stein gemeißelt. Ein Mann der dem Science Fiction Genre ein neues Gesicht gab. Alien und Blade Runner sind und bleiben Meilensteine in der Kino Geschichte. Mit Legende, Black Rain und Black Hawk Down wechselte er ins andere Fach und hinterließ seine einzigartige Handschrift.

Und den Monumental Film hat er mit Gladiator wieder zum Leben erweckt. Und sich selbst übertroffen.

Nun kehrt er nach dreißig Jahren zurück zu seinen Wurzeln. Und muss dabei gegen einen Baum gerannt sein.

Die Archäologen Elizabeth Shaw und Charlie Holloway finden im Jahre 2089 an den unterschiedlichsten Orten über den ganzen Erdball verteilt, Höhlenmalereien von immer der gleichen Sternen- Konstellation. Sie deuten das als Einladung und machen sich Jahre später mit dem Raumschiff Prometheus und einem 17 Mann starken Team auf den Weg zum Planeten LV-223.

Mit an Bord der Androide David der den Flug und den Kälteschlaf der Menschen überwacht.

Am Zielort angekommen findet die Besatzung seltsame Gebilde und Bauwerke die nur von intelligenten Wesen geschaffen sein können. In der Hoffnung eine Antwort auf die Frage des Lebens zu bekommen begeben sich das Archäologenpaar und ein Teil der Mannschaft ins Innere der Bauwerke und machen eine erschreckend feindselige Bekanntschaft. Doch einen der Feinde haben sie selber mitgebracht.

Ein Prequel zu Alien vom Altmeister persönlich. Was habe ich mich gefreut! Zurück zu den Anfängen. Keine Mehr oder Weniger bemühte Fortsetzung oder Franchise mit anderen bekannten Alien- Figuren. Schon mal ein guter Ansatz, aber dann….

Achtung! Ab jetzt folgen Spoiler!

Fangen wir mal mit der Prometheus an. Das Innenleben des Raumschiffes ist blitzblank und in der Ausstattung steril und modern. Erinnert eher an „Moon“ und Stanley Kubriks „2001“. Gut, ist ja auch um einiges jünger als die Nostromo. Trotzdem mochte ich die alte vergammelte Kulisse lieber. Einen ähnlichen Bruch gab es schon mit den neuen Star Wars Episoden. Hat mir auch nicht gefallen.

Die Bauwerke auf LV- 223 ähneln den ersten Entwürfen von H.R.Giger für „DUNE- Der Wüstenplanet“. Die dann später verworfen wurden. Hier hat man sie glaube recycelt. Und die Dinger sind so groß das du dich fragst warum die Besatzung der Nostromo die nicht gesehen hat!

Im Innern der Bauwerke sind statt der Alien- Eier schön aufgereihte Urnen zu finden aus denen komische schlangenartige Wesen schlüpfen die dann auch noch Säure spucken. Mal `ne ganz neue Idee.

Dann gibt es noch ein komisches Tentakel- Wesen das sich im menschlichen Körper einpflanzt. Auch mal ganz was Neues.

Und dieses riesige Podest wo einst der Space-Jokey mit aufgeplatzter Brust saß ist der Schlafsaal der Außerirdischen. Und überhaupt, das Geheimnis des Space-Jokey`s ist so banal und enttäuschend das der Mythos darum zerplatzt wie eine Seifenblase. Er ist nichts anderes als ein drei Meter großer Glatzkopf im Raumanzug!

Dann diese ständigen Hologramme die dir zeigen was wo geschehen ist. Hätte man das nicht anders lösen können? Zu viel Technik wenn man überlegt dass die Geschichte in Alien hunderte Jahre älter und dagegen sehr viel antiquierter ist.

Alles in Allem eine zusammen geflickte Geschichte die für ein B-Movie gut gewesen wäre. Und zu guter Letzt gibt es noch eine Zugabe. Unser allseits beliebtes Alien platzt aus dem Bauch eines Space-Jokey. Also, es soll wohl ein Alien sein. Mit ein bisschen Fantasie.

Zumindest taucht im Abspann der Name Giger auf. Was er jetzt damit zu tun hatte weiß der Geier.

Ehrlich gesagt möchte ich diesen Film vergessen. Er zerstört das Geheimnis und die Faszination die das Original von 1979 geschaffen hat. Sicher, Scott wollte eine völlig neue und eigenständige Geschichte erzählen. Das hat er auch gemacht. Aber er hat den Fans keinen Gefallen damit getan.

Für wen ist jetzt Prometheus gemacht?

Fans werden aufgrund der hohen Erwartungen enttäuscht, Neulinge wissen nichts damit anzufangen.

Und trotz Allem. Ein schlechter Film ist Prometheus nicht. Nur eben kein Meilenstein. Grandiose Optik, sich fortwährend steigernde Spannung, und die „Alien- DNA“ verbinden sich zu einem eigenständigen Werk.

Wir werden sehen was die Fortsetzungen bringen. Wenn es denn welche gibt.

 

Macht zusammen: Na, immerhin 6 maschinelle Abtreibungen. 6/10

 

Prometheus- Dunkle Zeichen (2012)

Regie: Ridley Scott

 

(Quelle: 20th Century Fox, H.R.Giger, Necronomicon)

 

 

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